Die Geschichte der Garde
Chronik der Bad Driburger Karnevalsgesellschaft Rot-Weiße-Garde
„Nichts Schöneres gibt’s im Leben, als anderen Menschen Freude geben“
Das war das Motto, welches der damalige Gründer der Karnevalsgesellschaft Bad Driburg Fritz Pötschke als erster Präsident im Jahre 1946 ausrief. Als Rheinländer, der nach dem Kriegsende in die Badestadt gekommen war, gründete er den Bad Driburger Verein, der sich zunächst, geprägt durch den rheinischen Karneval, „Rot-Weiße-Funken“ nannte.
Aller Anfang war schwer. So musste Fritz Pötschke neben seinen Aufgaben als Präsident, Moderator und Organisator von auswertigen Künstlern auch selbst in die Bütt. Zusätzlich war er noch im Beirat des Bundes Westfälischer Karneval.
Gefeiert wurde zunächst im Café Kurz, dem späteren Landsknecht, bevor man 1950 dann ins Althaus Parkhotel gewechselt ist.
Auch heute dürfte dieser Leitspruch für die KG Rot-Weiße-Garde Bad Driburg uneingeschränkte Gültigkeit besitzen. Schon zum 50jährigen Jubiläum der Garde stellte der damalige Landrat des Kreises Höxter, Wilhelm Weskamp, in seiner Laudatio fest: „Ein Mensch, der stets in Sorgen und Kummer lebt, kann auf Dauer nicht gesund bleiben. Darum sollte man den Menschen dankbar sein, die sich wie die Rot-Weiße-Garde bemühen, Frohsinn zu wecken und die Menschen zum Lachen zu bringen.“ Dass sie dazu in den vergangenen 75 Jahren in der Lage waren, haben die Närrinnen und Narren der Badestadt immer wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Das Jubiläumsjahr wartet natürlich mit einer Herausforderung auf, mit der niemand gerechnet hat und gegen die auch die besten närrischen Rezepte kaum etwas ausrichten können. Geprägt von der Corona Pandemie gelten anstatt Schunkeln und Bützen jetzt die einprägenden Parolen „Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmaske tragen und Lüften“.
Schon 1949, immer noch unter der Leitung von Fritz Pötschke, wurde ein Vorstand aus den Karnevalisten Franz Pauly, Erwin Venohr, Max. Guder, Stani Bydollek, Alfred Sawalich und Hubert Wagener gebildet. Dessen war vornehmliches Ziel es, den Bad Driburger Närrinnen und Narren schon im drauffolgenden Jahr den ersten Prinzen im Karneval Jacob Dinkelbach als „Prinz Köbes I.“ zu präsentieren. Ein Freund und Gönner stiftete übrigens die erste Prinzenkette und eine schmückende Kopfbedeckung – allerdings noch aus Papier.
1952 wurde die erste Satzung des noch jungen Vereins verfasst und beim Amtsgericht eingetragen. Aus der kleinen Schar der Anfangszeit entwickelte sich schnell ein beachtlicher Stamm echter Karnevalisten. Die Papiermützen wurden durch feinere aus Stoff – genäht von der Ehefrau des Präsidenten – ersetzt.
1957, im Jahr des Prinzen Hubert dem I. Gaentzsch, erfolgte die Antragstellung zur Aufnahme in den Bund Westfälischer Karneval. Nach einer Probezeit wurden die „Rot-Weißen-Funken“ auch in den Bund Deutscher Karneval als Mitglied aufgenommen. Der urkölnische Begriff „Funken“ musste jedoch abgelegt werden. In der Folge wurde ein neuer Vereinsname gesucht. Präsident Fritz Pötschke schlug als neuen Namen „Rot-Weiße-Garde“ vor. Der Vorschlag fand die Zustimmung der Freunde des Bad Driburger Karnevals. Mit dem neuen Namen ließ sich die Driburger Karnevalsgesellschaft 1958 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Brakel eintragen.
Mitte der 50er Jahre wechselte man mit den Veranstaltungen dank der guten Kontakte zum damaligen Kurhoteldirektor Karl Wimmer ins Gräfliche Kurhaus, da die Räumlichkeiten im Park-Café längst nicht mehr ausreichten. 1959, Willi Schopp war in diesem Jahr Karnevalsprinz, nahmen rund 500 Delegierte aus ganz Westfalen an der Arbeitstagung des Bundes Westfälischer Karneval in Bad Driburg teil. Das war ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass sich die Bad Driburger unter den Karnevalisten auch landesweit einen guten Ruf erworben hatten.
Noch heute sind Kurt Panitzke und Paul Loke als Ehrenmitglieder in der Rot Weißen Garde aktiv!
Weiterer „Meilenstein“ in der Geschichte des Vereins war die Gründung der Tanz- und Prinzengarde durch Willi Slembeck im Jahr 1969. Franz-Josef Kielholz war Prinz in diesem Jahr. Erste Trainerin war Helga Matthias, der 1984 Petra Flemming-Schmidt folgte und die 1985 als Prinzessin mit Prinz Rainer Pirsig das Narrenvolk regierte. 1990 übernahm Raphaela Sammert die Geschicke der Tanzgarde.
In den 50 und 60 Jahren wurden Biersorten wie Thier, DAB, Union und Hansa ausgeschenkt. Ein Glas kostete 30 Pfennige und erst ab Ende der 60 Jahre übernahm das Pilsbier für damals 65 Pfennige den Markt. Neben den Saalveranstaltungen wurde der Besuch aller Bad Driburger Wirtschaften gepflegt.
Das Jahr 1971 begeisterte mit dem 25jährigen Jubiläum nicht nur die Bad Driburger Jecken. Nein! Sogar aus Salzburg hat sich eine starke Abordnung der 1. Großen Salzburger Faschingsgilde neben vielen weiteren Karnevalisten und Laudatoren aus Rheinland und Sauerland zu den Feierlichkeiten angemeldet.
1972, nach 26 Jahren an der Spitze des Karnevals in Bad Driburg übergab Fritz Pötschke das Zepter der KG weiter an Karl Heinz Hengst und wurde als Dank für seine geleistete Arbeit zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt.
Während der Amtszeit von Karl-Heinz Hengst wurde 1976 erstmalig ein Kinderkarnevalsumzug des Vereins zur Förderung von Spiel- und Freizeitanlagen für Kinder und Jugendliche e.V. unterstützt. Für jeden verkleideten kleinen Jecken gab es Kakao und Kuchen gratis. Bereits ein Jahr später nahmen bereits 1000 verkleidete Kinder an dem Umzug teil. Drei Spielmannszüge, vier Festwagen, eine Ponykutsche sowie einige Reiter komplettierten den Festzug.
Ab 1980 wird der Kinderkarnevalsumzug unter eigener Regie der KG Rot-Weiß organisiert und durchgeführt.
In den Folgejahren musste mehrfach die Streckenführung vom Startpunkt Rathaus geändert werden, da sich immer mehr Teilnehmer und Zuschauer beteiligten. Im Jahr 1982 wurde der Karnevalsausruf Drilau durch das heute noch angewandte Helau ersetzt.
Mit der Verlegung des Karnevalumzuges auf den Sonntag im Jahr 1987 wurden die Weichen für den Umzug gesetzt, wie wir ihn heute kennen. Von dem neuen Startplatz am AWO-Kindergarten konnten sich die bis zu 60 teilnehmenden Gruppen (Musikgruppen, Fußgruppen, Motivwagen) aufstellen und in Richtung Innenstadt ziehen, wo mittlerweile Tausende von Zuschauern‚ dem Zoch‘ entgegenfieberten, um mit lauten Helau-Rufen Kamelle, Strüsschen oder Naturalien einzufordern.
Ein Novum erfreute die Rot-Weißen im Jahre 1978 als erstmalig die Prinzessin Carola (Loke) an der Seite des Prinzen Klaus (Thomanek) die Narrenschar durch die Session führte. Von nun an sollte ein Prinzenpaar durch die närrische Session führen.
In diesem Jahr wurde aus eigenen Reihen ein Männerballett gegründet. Drei Jahre sorgten u.a. Paul Loke, Walter Matthias, Erich Strobel, Manfred Hinz, Günter Schopp, Fritz Flemming Schmidt, Josef Fecker und Rudolf Wieneke zu erheiternden Lachsalven bei ihren Auftritten. Sogar bei den Westfalenmeisterschaften machten sie eine „gute Figur“ und wurden mit dem zweiten Platz durch die Jury belohnt.
Wie in dem Programm der Rot-Weißen Garde von 1980 ersichtlich, wurde, beginnend mit der Weiberfastnacht am Donnerstag, der große Kinder-Karnevalsumzug noch samstags durch die Bad Driburger Innenstadt durchgeführt. Gegen Abend wurde in das gräfliche Kurhaus zur großen Gala-Prunk und Fremdensitzung der KG geladen.
Am Sonntag wurde in den gleichen Räumlichkeiten des gräflichen Kurhauses im Rahmen eines Kinderkostümfestes das neue Kinderprinzenpaar proklamiert.
Für die junggebliebenen Karnevalisten steht abschließend, nachdem traditionell morgens das Rathaus gestürmt worden ist, der große Rosenmontagskostümball im gräflichen Kurhaus an.
Zwölf Jahre war K.H. Hengst der Präsident der KG und trat 1984 aus familiären Gründen von dem Amt zurück. Aufgrund seiner Verdienste, die er für die Rot-Weiße Garde erworben hatte, wurde er nach seinem Rücktritt sofort zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Danach folgte Klaus-Dieter Will, der aus beruflichen Gründen 1987 nicht mehr für das Amt des Präsidenten kandidierte.
Josef Temme, langjähriger Schatzmeister des Vereins (namentlich bekannt geworden als „Blauer Wiener“), übernahm 1987 als Präsident die KG. Bedingung war allerdings die Ernennung von 2 Prinzenmachern, die im Vorfeld der Session mögliche Prinzenkandidaten auf ihre karnevalistischen Grundtugenden prüfen sollten.
Während seiner ersten Amtsperiode formierte sich aus verdienten Vereinsmitgliedern die Gruppe der Senatoren. Es handelt sich um einen Kreis von `ernannten´ Jecken, die sich in unserer Gesellschaft in einem eigenen Gremium, dem Senat, zusammengeschlossen haben. Die Senatoren sind durch den Willen, das Brauchtum des Karnevals zu erhalten und zu stärken sowie mit den anderen Jecken einfach die Freude am Karneval zu leben, verbunden. 1989 wurden Bernhard Hillebrand und Karl Lutter zu Senatoren ernannt. Ihnen folgte Matthias Schober und Claus Jürgen Hegemann sowie 1996 Werner Seliger der noch heute als Senator aktiv ist.
Während der Regentschaft von Josef Temme wurde die Kinderprinzenehrengarde gegründet. Unter der Leitung von Beate Hinz begleitet sie, mit tollen Gardeuniformen ausgestattet, das Kinderprinzenpaar z.B. bei ihren Auftritten in den Schulen, Seniorenheimen oder beim Frauenkarneval. Durch großartige Tanzdarbietungen trägt sie zum Gelingen jeder Veranstaltung bei.
Während der Regentschaft von Josef Temme wurde die Kinderprinzenehrengarde gegründet. Unter der Leitung von Beate Hinz begleitet sie, mit tollen Gardeuniformen ausgestattet, das Kinderprinzenpaar z.B. bei ihren Auftritten in den Schulen, Seniorenheimen oder beim Frauenkarneval. Durch großartige Tanzdarbietungen trägt sie zum Gelingen jeder Veranstaltung bei.
Schon 3 Jahre nach dem Beginn der Präsidentschaft von J. Temme war ein karnevalistisches Jubiläum angesagt. 44 Jahre Karneval in der Badestadt waren der Anlass der Gründung der 1. Bad Driburger Stadtgarde. Inspiriert und angeleitet von den Karnevalsfreunden der KG Fidele Geister Niederaußem-Auenheim (Köln) gründete sich aus 10 statthaften Bad Driburger Männern eine Garde, die unter der Regie von Helga Matthias mit ihrer Erscheinung und ihren Tänzen eine feste Größe im hiesigen Karneval werden sollte.
Beginnend mit der Session 1989/1990 ist erstmals mit der Tanzdeele und Bauernstube Tenne eine Prinzenhochburg bestimmt worden, die als Anlaufstelle für jeden Karnevalisten bald nicht mehr wegzudenken war. Hier wurde unter der Regie des ernannten Burggrafen Werner Seliger und seiner Frau Geli sehr intensiv gefeiert.
Nach Schließung der Tenne wurde die Gaststätte ‚Zur Linde‘ zur neuen Prinzenburg erkoren. Unter der Regie von Hein und Renate Heinemann wurden die Rot-Weißen schnell heimisch.
Seit der Session 2019/2020 ist in Folge der Schließung der Gaststätte `Zur Linde´ der `Egge-Wirt´ das neue Domizil der Karnevalsgesellschaft.
1995, unter Prinz Matthias I. Göke und Prinzessin Angelika I. Glas, fand dann erstmals der Gala-Abend der KG „Rot-Weiße-Garde“ in der Martinus Halle in Reelsen statt. Gleich im Jahr darauf hatte sich die KG Großes vorgenommen. Es galt, das Jubiläum „50 Jahre KG Rot-Weiße-Garde“ gebührend zu feiern.
1996 sollte ein Jahr werden wie kein anderes. So jedenfalls verkündete es der amtierende Präsident Josef Temme und verwies auf einen prall gefüllten karnevalistischen Terminkalender. Den Auftakt machte der Krönungsball am 13. Januar 1996 an dem Stefan I. Konert und Beate III. Notz die Regentschaft des närrischen Volkes übernahmen. Die Jubiläumsveranstaltung „50 Jahre Karnevalsgesellschaft Rot-Weiße-Garde“ fand dann am 03. Februar in der Martinus Halle in Reelsen statt. Die Halle platzte aus allen Nähten, denn nicht nur die Rot-Weißen Närrinnen und Narren wollten dabei sein, sondern auch Abordnungen umliegender Karnevalsgesellschaften und Vertreter der heimischen Vereine machten die Aufwartung. Der Kinderkarneval fand übrigens erstmals im Schützenhaus statt. Der Karnevalsumzug, dem der voluminöse Gala-Abend vorweggegangen war sprengte dann jeden Rahmen, denn ein paar tausend Menschen in bunter Kostümierung säumten wieder den Umzug durch die Stadt.
Aber mit dem „Aschermittwoch“ war für die Driburger Jecken noch längst nicht alles gelaufen, denn bei einer vorangegangenen BWK Tagung hatten die Bad Driburger den Zuschlag für die Ausrichtung der Mitgliederversammlung des Bundes Westfälischen Karneval für das Jubiläumsjahr 1996 erhalten. So verweilten dann vom 27. – 29. September Delegationen von mehr als 160 Karnevalsvereinen, unter anderem aus den durch Funk und Fernsehen bekannten Hochburgen des Karnevals, in der Kur- und Badestadt Bad Driburg. Eingebunden in die Versammlung, die nach 1959 und 1980 zum dritten Mal in Bad Driburg stattfand, war eine große Karnevalsveranstaltung in der Dreizehnlindenhalle in Alhausen, wo Akteure aus Funk und Fernsehen sich „förmlich die Bühne in die Hand gaben“ und mit gelungenen Lachsalven für eine Veranstaltung sorgten, über die noch lange gesprochen werden sollte.
1999, Donald der I. Waltemode und Martina I. Höltring waren das Prinzenpaar der Session, reichte Temme die Präsidentenkette weiter an Hermann Josef Koch weiter, der bis 2010 dieses Amt bekleidete. Donald Waltemode war durch seine Prinzenzeit so begeistert vom Karneval, dass er sich mit dem Wechsel der Präsidenten Temme und Koch zum 2. Vorsitzenden des Vereins wählen ließ, um fortan die Aufgabe der Programmgestaltung und den Einkauf externer Künstler zu übernehmen.
Herman Josef Koch war einer der wenigen Prinzen der seine Prinzessin durch Heirat auch im wahren Leben zur Prinzessin auf Lebenszeit machte.
Die Inthronisierung eines Dreigestirns im Jahre 2002 war ein absolutes Novum in der Geschichte der KG. Die drei statthaften Bad Driburger Gardisten Ludwig Spieker, Theo Höltring und Günther Schopp tauschten die Uniformen der Stadtgarde in die nach Kölner Vorbild vorgegeben Figuren des Bauern, der Jungfrau und des Prinzen.
2004 sorgten dann Veränderungen in der wirtschaftlichen Nutzung und Umgestaltung des damaligen Kurhauses zu einem „Gräflichen Park Health & Balance Resort“ dafür, dass die Bad Driburger Karnevalisten sich ein „neues Zuhause“ für ihre Saalveranstaltungen suchen mussten. Mit bereitwilliger Unterstützung der Bad Driburger Bürgerschützengilde wurde schnell eine Lösung gefunden. Fortan wurden die Veranstaltungen im Schützenhaus durchgeführt.
Seit 2005 bereichert der Seniorenrat den Umzug mit ihrem Seniorenwagen, der seit 2009 zusätzlich von zwei Schimmeln gezogen und der erfahrenen Hand von Walter Matthias gelenkt wird.
Anfang der 2000er Jahre wurde erstmalig eine in dieser Region bisher nicht bekannte Herrensitzung in Bad Driburg durchgeführt. Alle 2 Jahre lassen Vollblutkünstler wie. z.B. Ausbilder Schmidt und etliche Tanzgruppen aus der Karnevalshochburg Köln die mit ca. 450 Männern gefüllte Halle zum Beben bringen.
2011 übernahm Jochen Blum die Präsidentschaft von Hermann Josef Koch, der mit seinem Ausscheiden zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde. Gleichzeitig wurde auch der Sitzungspräsident der KG Josef Galler, der viele Jahre in rhetorisch – brillanter und humorvoller Art durch das Programm der Saalsitzungen geführt hat, zum Ehrenpräsidenten ernannt.
2020 war wohl das Jahr, das den Karnevalisten in nicht so guter Erinnerung bleiben wird. So endete die Session 2019/2020 mit der berechtigten Absage des Karnevalsumzuges (23.02.2020) wegen Sturms und Dauerregens durch den amtierenden Präsidenten Jochen Blum als seine letzte Amtshandlung. Die Neuwahlen im Jahr 2020 erbrachten dann einen fast vollständigen Wechsel des Vorstands der KG Rot-Weiße-Garde. Als Dank für ihre geleistete Arbeit wurden Jochen Blum und Donald Waltemode zu Ehrenpräsidenten ernannt. Uwe Rohde hatte sich die Übernahme des Präsidentschaftsamtes der KG Rot-Weiße-Garde auch anders vorgestellt. Als frisch gekürter Präsident der Bad Driburger Karnevalisten hatte er die schmerzliche Aufgabe, die Anordnungen zur Corona-Pandemiebekämpfung umzusetzen. So wurden alle Veranstaltungen des Karnevals bis in das Jahr 2021 abgesagt in der Hoffnung, denn sie stirbt bekanntlich zuletzt, einer neuen Session in den Jahren 2021/2022 entgegenfiebern zu können.
Stillstand ist Rückgang – und um diesem entgegenzuwirken und sich zu rüsten für die Zeit nach Corona wurde 2020 aus der Kinder-Prinzen-Ehren-Garde (KPEG) eine neue Tanz- und Prinzengarde durch die Teilung der KPEG mit stattlichen 16 Tänzerinnen ins Leben gerufen.
Wir Karnevalisten wollen, wie schon unsere Gründerväter vor 75 Jahren, den Menschen Freude bringen und die fünfte Jahreszeit nutzen, die Sorgen des Alltags zu vertreiben. Ab dem 11.11. eines jeden Jahres soll das närrische Zepter in Bad Driburg herrschen. Feiern, schunkeln und bützen sollen bis Aschermittwoch allerorts gute Laune verbreiten.