Es war ein Ereignis, was es so in dieser Form vermutlich so schnell nicht wieder geben wird. Circa 50 Personen hatten sich in der Prinzenhochburg Eggewirth am Freitagabend in der Vorweihnachtszeit verabredet, um gespannt zu beobachten, wie sich Olaf Schröbler in Jungfrau Olivia I. verwandeln sollte.
Zu diesem Zweck hatte sich das Moderatorenteam um Achim Suermann und Ingo Schulte so einiges ausgedacht. Nach einer kurzen Begrüßung anwesender Mitglieder, Freunde des Prinzenpaares, Vertreter der Nachbargesellschaft Brakel Radau und neugieriger Besucher durch Präsident Uwe Rohde, stellte Suermann vor, was die Folterinstrumente des rot-weißen Schönheitssalons so hergeben sollten.
Und dabei hatte es die Auswahl in sich. Das älteste Schätzchen und Erbstück, eine mechanische Bartschneidemaschine, stammte aus den 1950er Jahren und wurde von allen bewundert. Der Anblick anderer Hilfsmittel, wie Kaltwachsstreifen und ein echtes Rasiermesser lösten bei dem ein oder anderen große Lust zum Ausprobieren aus.
Bevor es am „schützenswerten Objekt“ losgehen sollte, suchten Suermann und Schulte jedoch nach einem freiwilligen Übungsobjekt. Kurzfristig bangte Proklamator und stellvertretender Bürgermeister Detlef Gehle um sein bestes Stück, seinen Zwirbelbart. Retten sollte ihn jedoch Ehrenpräsident Jochen Blum, der sich nicht lange zierte. Und die Laienstylisten meinten es gut mit ihm. Jochen musste nicht lange leiden, bis Profi Ulla Thelaner eingriff, um das Endergebnis zu retten.
Anders erging es danach der designierten Jungfrau Olivia. Zu den Klängen von „Oh, wie wird sie schön….“ und unter Zuhilfenahme von nun erwärmt und geschärften Instrumenten nahm die Veranstaltung schnell an Fahrt auf. Für einen guten Zweck zückten interessierte Beobachter die Portemonnaies und entrichteten eine Spende an das Dreigestirn, um einmal selbst Hand am lebenden Objekt anzulegen. Eine knappe Stunde musste Olivia durchhalten, wurde zwischendurch mit dem nötigen Mut-Tröpfchen versorgt und zitterte bisweilen beim Anblick der belustigten Menge mit den brennenden Ohrenstäbchen in der Hand.
Gut sah sie aus, aber noch immer nicht wie eine echte Jungfrau. Und so wurde das Endergebnis der zarten Gesichtszüge noch mit der nötigen Portion Makeup verziert. Der ein oder andere Stadtgardist zeigte dabei, dass seine Hände besser dauerhaft das Gewehr statt dem Lipgloss in der Hand halten sollten. Am Ende war es wieder die erfahrene Fachfrau, die ein Resultat hervorbrachte, was Neugierige gespannt auf die Anmutung zum Krönungsball spekulieren lässt.
Prinz Maximilian und Bauer Johannes waren sichtlich zufrieden mit dem Finish und freuten sich, dass das Trio nunmehr nahezu startklar ist, um unmittelbar nach Weihnachten in die Vollen gehen zu können. Wir dürfen gespannt sein, welche Überraschungen die drei sich für diesen besonderen Abend für uns ausgedacht haben. Die „Rasur der Jungfrau“ war in jedem Fall ein gelungener Start in das Umstyling.